
Wie stehen Sie zur Integrationspolitik der Bundesregierung?
9. August 2015
In Niedersachsen lebten im vergangenen Jahr rund 1,35 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln. Das waren 17,4 Prozent der Gesamtbevölkerung von 7,79 Millionen Menschen, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht.
Die absolute Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund ist damit in Niedersachsen seit 2010 konstant geblieben. Demgegenüber hat es Deutschlandweit noch nie mehr Zuwanderer gegeben.
Von „eindeutig positiven“ Erfahrungen berichtet auch die Handwerkskammer Hannover. Im Handwerk arbeiten schon seit Jahrzehnten viele Menschen mit Migrationshintergrund. Nahezu einhellig forderten die Wirtschaftsvertreter eine frühzeitige Sprachförderung für Zugewanderte sowie mehr Unterstützung bei der gesellschaftlichen Integration.
Ich bin bei der Bundeswehr. Die Flüchtlinge kommen teilweise schon in den Kasernen unter. Ich finde, die Bundesregierung sollte die Bundesländer mehr unterstützen. Für so ein reiches Land sind Zeltunterkünfte nicht tragbar. Die Marine ist mit mehreren Schiffen im Mittelmeer im Einsatz und hat schon viele Flüchtlinge gerettet. Ich selbst war mehrfach im Auslandseinsatz, um humanitäre Hilfe zu leisten. Um hierzulande den Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen, muss man Geld in die Hand nehmen, um die Menschen entsprechend vorzubereiten und um sie auf unseren Standard zu bringen – Rainer Lucke aus Benzen
20 Prozent der Einwohner sind Immigranten. Ich bin viel in der Weltgeschichte umhergereist und komme grundsätzlich mit den Ausländern gut zurecht. Es ist auch sehr positiv anzumerken, dass sie viel in Pflegeberufen arbeiten. Darauf sind wir angewiesen. Viele kommen aus Polen und die brauchen wir selbstverständlich. Demgegenüber steht die extreme muslimische Seite, die Hardliner. Auf die kann man verzichten. Man hat das Gefühl, sie wollen nur ihre Ansichten durchsetzen und sind wenig kompromissbereit – Hildegard Carl aus Walsrode