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Schwarmstedt

Heimatarchiv in neuen Räumen

Nach Umzug mitten in Schwarmstedt / Samtgemeinderat und Bürgermeister erste Gäste

Das Heimatarchiv Schwarmstedt hat ein neues Zuhause. Die Lokalhistoriker sind seit Kurzem im Werkstatthaus am Uhle-Hof untergebracht. Nach dem Umzug und dem Einrichten der neuen Räume waren jetzt die ersten Besucher zu Gast: Samtgemeindebürgermeister Björn Gehrs und verschiedene Mitglieder des Samtgemeinderats kamen auf Einladung der Heimatforscher zum Willkommens-Besuch vorbei. Politik und Verwaltung hatten den Umzug in die Ortsmitte möglich gemacht – sie sollten deshalb die ersten offiziellen Gäste sein.
„Wir fühlen uns hier wohl“, freute sich Herbert Harmrolfs bei der kleinen Einweihungsfeier. Irina
Kasprick nutzte die Gelegenheit, sich bei all denen zu bedanken, die den Umzug möglich gemacht haben: unter anderem bei Samtgemeindebürgermeister Gehrs und dem Rat, bei allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Rathauses, beim Team des Bauhofs genauso wie beim Vorstand des Uhle-Hof-Vereins und der Spedition Kruse.
Irina Kasprick stellte die Arbeit des Archivs kurz vor. Vom Fotoalbum bis zur Handwerkerrechnung, von der Schulchronik bis zur Heiratsurkunde lagern wahre Schätze im Heimatarchiv. Kasprick stellte auch eine fast 500 Jahre alte Urkunde vor, das älteste Stück des Archivs. Herzog Erich II. befreite damit einen Grindauer Bauern von der Pflicht, Abgaben zu zahlen. Kasprick richtete auch einen Appell an alle Einwohner und Einwohnerinnen der Samtgemeinde Schwarmstedt: „Wir sind an Unterlagen interessiert.“ Egal ob Dachbodenfunde, Nachlässe oder Zufallsentdeckungen beim Aufräumen: Das Archiv rettet Dokumente vor dem Altpapier.
Samtgemeindebürgermeister Björn Gehrs erinnerte an die Umstände des Umzugs. Weil die Räume im Dachgeschoss der Alten Schule im Mühlenweg brandschutztechnisch nicht mehr auf dem aktuellen Stand waren, musste schnell eine Lösung her. Gehrs leitete den Umzug ins Werkstatthaus in die Wege. „Hier sind wir im Zentrum“, so der Verwaltungschef. „Es war ein Argument, dass Geschichte nicht auf dem Dachboden steht, sondern dass man sie entdecken kann.“
Gehrs betonte, es sei nicht selbstverständlich, dass eine Kommune in der Größenordnung Schwarmstedts ein so umfangreiches Archiv habe. Helia Sauerwein, die gute Seele der Heimatforscher, sagte: „Da geht man mit ganz anderem Elan ran, wenn man merkt, dass man so willkommen ist.“
Tatsächlich plant das Team des Heimatarchivs schon die nächsten Aktionen: Im kommenden Jahr soll die Broschüre über Schwarmstedter Geschichte(n) neu aufgelegt werden, kündigte Irina Kasprick an. Höhepunkt wird die Jahrestagung von Biografen aus ganz Deutschland sein. Die Autoren waren zuletzt in Siegen und Köln zu Gast, nun haben sie sich Schwarmstedt für ihr Treffen im April ausgesucht. Hinter der Tagung steht das Biographiezentrum, eine Vereinigung von Biografen aus Deutschland, Österreich und Schweiz. Auch Irina Kasprick ist dort aktiv. Unter anderem ist im Uhle-Hof eine öffentliche Lesung geplant.

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„Dort, wo Gott seine letzten Perlen ausstreute“

Uhle-Hof-Verein bietet Vortrag zu Masuren am 11. Februar in Schwarmstedt an – Karten im Vorverkauf erhältlich

Seit mehr als zwei Jahrzehnten besucht der National-Geographic-Fotograf Dirk Bleyer diese einzigartige Region Europas und deren Menschen: die Masuren. Bleyers zauberhafte Film- und Foto-Reportage ist eine Liebeserklärung an die alten Städte, die idyllische Landschaft und die Bewohner dieser einzigartigen Region Europas. Dort, wo Gott seine letzten Perlen ausstreute, liegt Masuren, so erzählt die Sage. Für Bleyer ist Masuren noch immer das Land, das die Seele berührt. Am 11. Februar findet ab 19 Uhr im Schwarmstedter Uhle-Hof ein Vortrag statt, passend zum erschienenen Bildband „Masuren“ im National-Geographic-Verlag.
Bleyers Bilder sind ein Ausflug in eine bewegte Geschichte und ein Porträt der masurischen Landschaft, in der Wald und Wasser eine Liebesbeziehung eingingen. Eine Landschaft zum Träumen: stille Seen, goldene Felder und friedliche Störche … Gleichzeitig ist dies aber auch eine Region Europas, mit der der Mensch nicht immer liebevoll umging.
Auf den Spuren der Ritter des Deutschen Ordens, vorbei an der mächtigen Marienburg, erkundet Bleyer die Schauplätze des Dichters Ernst Wichert. Über das heute polnische Danzig, dessen einstigen hanseatischen Reichtum man noch ahnen kann, und das früher so prächtige Königsberg – heute Kaliningrad -, dessen Kriegswunden noch immer nicht ganz verheilt sind, führt der Weg hinein nach Masuren, dem stillen Land der kristallklaren Seen und dunklen Wäldern.
Von Menschen wird erzählt, die Masuren treu geblieben sind oder denen die Region ans Herz gewachsen ist. Danuta und Krzysztof haben die letzten verfallenen, alt-masurischen Häuser zusammengesucht und sie zu einem neuen Dorf aufgebaut. In ihrer kleinen Herberge verwöhnen sie nun jeden, der den Weg dorthin findet mit exotischen, masurischen Köstlichkeiten. Die junge Joanna ist voller Energie die vor langer Zeit verschwundenen Wildpferde, die Tarpane, wieder in den masurischen Wäldern auszuwildern.
Sie alle verbindet eine tiefe Liebe zu ihrer alten oder neuen Heimat und die Hoffnung auf einen festen Platz in der Europäischen Union.
Die Veranstaltung des Uhle-Hof-Vereins findet unter den geltenden Coronaregeln statt. Karten erhalten Interessierte ab etwa vier Wochen vor der Veranstaltung im Vorverkauf bei Lotto Toto von Bostel in der Bahnhofsstraße ( (05071) 2878 und im Kaufhaus GNH im Kastanienweg (05071) 8005120, beide in Schwarmstedt.

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