
Olympische Spiele in Hamburg – Wie hätten Sie entschieden?
6. Dezember 2015
Ich hätte auch dagegen entschieden, weil es letztendlich nur auf Kommerz ausläuft. Da gerät der Sport massiv in den Hintergrund. Olympia wäre teurer als geplant geworden, wie zum Beispiel die Elb-Philharmonie. Und auch in Kiel die Hafenanlage müsste erneuert und darauf abgestimmt werden. In der heutigen Zeit mit dem Terror besteht eine gewisse Gefahr für die Teilnehmer und Gäste. Olympia wäre auf jeden Fall ein Tourismus-Magnet geworden und für Gastronomie und Vermieter von Vorteil, aber die Nachteile überwiegen – Heinz Sievers aus Walsrode

Ich hätte genauso entschieden. Das Hauptargument sind die Kostenvorstel-lungen. Das wäre nicht aufgegangen, sondern teurer geworden, wie die Elb-Philharmonie oder der Berliner Flughafen. Das sind alles Fehlschläge – alles wurde teurer als erwartet und das Zulasten der Steuerzahler. Das Geld könnte man sinnvoller ausgeben. Die Infrastruktur verbessern kann man auch anders. Bis jetzt hatte man durch eine Olympiade noch keine Vorteile. Für den Tourismus hätte es nur eine Zeitlang etwas gebracht und die 3.000 Sozialwohnungen die entstehen sollten, wären nicht bezahlbar – Lori und Willi Schwarz aus Bomlitz


Ich wäre ganz klar gegen die Olympischen Spiele. Das Geld könnte man für sinnvollere Dinge einsetzen und wird jetzt auch an anderer Stelle eingesetzt. Den Terror haben wir sowieso. Es wird nicht besser und durch unseren Kriegseinsatz provozieren wir. Hamburg ist schon schön genug. Es wäre etwas für die Reichen, nicht für Menschen, die Hilfe benötigen. Ich würde das Geld an anderer Stellen ausgeben. Wir müssen uns nicht mit elitärem Sport beweihräuchern – Jürgen Marunde aus Benefeld

Ich wäre für die Spiele in Hamburg. Es wäre mal wieder an der Zeit, dass hier etwas stattfindet. Bis 2022 haben wir auch den IS im Griff. Es sind noch sieben Jahre. Es wäre für die Infrastruktur und den Tourismus gut gewesen und hätte Geld ins Land gebracht. Es gibt zwar auch Kosten und mit den Jahren wird alles teuerer, aber man muss positiv denken, denn das Geld wäre wieder reingekommen. Die Entscheidung 48 zu 52 Prozent, ist ein knappes Ergebnis. Wir sind kein Land der Nein-Sager. Die WM hier bei uns war doch auch sehr schön – Uschi Dey aus Walsrode

Die Angst vor Anschlägen ist da und auch die Gefahr, dass es teurer würde und Steuergelder verschwendet würden. Man weiß nicht was kommt. Die jetzige Zukunft ist ungewiss, ob der Terror nachlässt oder schlimmer wird. Es ist schlimm, dass man sich so unterdrücken lässt. Es wäre andererseits sehr schön, wenn die Olympischen Spiele hier stattgefunden hätten. Der Tourismus wäre angekurbelt worden und ein Feeling, wie bei der WM, käme wieder hoch. Ebenso wären neue Arbeitsplätze entstanden. Das Interesse wäre da – Birgit Fritzsche und Miriam Krämer aus Walsrode
