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Eines der letzten großen Abenteuer

Der Cupra Formentor VZ5 ist als Sportwagen mit SUV-Qualität nicht nur dynamisch, sondern bietet seinen Insassen auch einiges an Bequemlichkeit

Sanft blubbert der Sound des Fünfzylinders aus den kupferfarbenen Endrohren und verkündet bereits nach dem Zündvorgang große Freude. Wenn der stärkste Serienvertreter aus dem Stammhaus Seat zur Aktion ansetzt, mischen sich Ehrfurcht und Vorfreude zu einem erhöhten Herzschlag bei allen Verkehrsteilnehmern, die auch nur einen Tropfen Benzin im Blut haben. Cupra hat sich für diesen Auftritt den Fünfzylinder-Motor von Schwester Audi kommen lassen. Der Edelneuling unter dem großen Dach von Mutter Volkswagen hat sich gleichzeitig mit dem rennerprobten Stabilisationsprogramm „Torque Splitter“ ausstatten lassen. Damit sind höhere Kurvengeschwindigkeiten und zusätzliche Sicherheit des Allradantriebes punktuell über die Hinterachse gewährleistet. Es ist also nicht verwunderlich, wenn sich die Insassen wie auf der Rennstrecke fühlen, sollten Fahrerin oder Fahrer mit dem Cupra Formentor VZ5 so richtig loslegen.
Über einen Druckknopf am Lenkrad wird der feurige Spanier gezündet. Ein gleich großes Pendent lässt die Möglichkeit zu, die Agilität per Knopfdruck zu steuern. Leuchtet im Display das Cupra-Symbol, das so etwa wie ein grimmig schauender Wolf aussieht auf, ist das Equipment scharf gestellt. Dann schießt das Fahrgerät mit 390 PS unter der Haube innerhalb von 4,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht in Windeseile Geschwindigkeiten über 200 km/h. Bei 250 „Klamotten“ ist allerdings abgeregelt.
Unverwechselbar leuchten die kupferfarbenen Elemente an Felgen, Spoiler und anderen dekorativen Bestandteilen des Cupra Formentor VZ5 für die Eigenständigkeit des Fahrzeugs. Hier ist ein Modell unterwegs, dass es mit der Sportlichkeit ernst meint. Cupra hat die Fünfzylinder-Ausgabe auf 7000 Exemplare limitiert und darf sich bereits jetzt über einen hohen Zuspruch freuen, denn für so viel Dynamik in der weichgespülten SUV-Klasse „nur“ 62.700 Euro hinzublättern, ist dann doch verlockend. Schließlich lässt sich die Leistung mit dem Audi RS Q3 vergleichen, der deutlich teurer ist. Die Dynamik indes kann sich auch mit Vertretern aus Zuffenhausen messen, wobei der Cupra Formentor VZ5 auch ein Zugeständnis an die Behaglichkeit und Bequemlichkeit seiner Insassen macht. Das beruht nicht nur auf die perfekt ausgeformten Sitze, sondern auch auf den optimalen Ein- und Ausstiegswinkel. Ein Sportwagen mit SUV-Qualität, so lässt sich der Cupra Formentor VZ5 wohl treffend beschreiben.
Wenn beispielsweise der etwas Motorsport-affine Familienvater allen Ansprüchen gerecht werden will, lassen sich im Cupra Formentor VZ5 auch Einkäufe in allen möglichen Märkten bewerkstelligen. Die Staumöglichkeiten reichen bis 1465 Liter, wenn sich die Rücksitze entbehren lassen. Eine Anhängerkupplung möchte weder Cupra noch der Besitzer am Heck haben. Sie würde etwa so wirken, wie ein Kohletender am ICE. Der Cupra Formentor VZ5 ist ein Ausnahmeathlet, der zu Kompromissen bereit ist, aber so weit reicht die Liebe zur Pragmatismus dann doch nicht.
Selbstverständlich lassen sich solche Kräfte nicht mit dem Inhalt eines Feuerzeugs bedienen, deshalb sollten die laufenden Kosten beim Liebäugeln mit dem feurigen Spanier nicht ganz aus dem Auge verloren werden. Im Drittelmix des Testes ließ sich der 390-PS-Motor mit 10,9 Litern füttern. Das geht auch günstiger, dann sind aber sportliche Kompromisse die Folge. Ob das dann das Herz des Besitzers erfüllt, ist fraglich. Wer an der direkt reagierenden Lenkung die Richtung vorgeben darf, will auch seinen Spaß – und davon vermittelt der Cupra Formentor VZ5 ausgesprochen viel. Eine kleine Einschränkung gibt es noch, weil das siebengängige Doppelschaltgetriebe nicht immer das gewünschte Sortiment bereitstellt. Da lässt der Cupra dann aber durch seine Paddle-Schaltwippen auch individuelle Möglichkeiten zu.

Kurt Sohnemann

Technische Daten: Cupra Formentor VZ5 2.5 TSI 4Drive DSG
Hubraum: 2.480 ccm – Zylinder: 5 Turbo – Leistung kW/PS: 287/390
Allradantrieb – 7-Gang-Doppelschaltgetriebe – Max. Drehmoment: 480 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h – Beschl. 0-100 km/h: 4,2 Sek.
Leergewicht: 1.683 kg – Zul. Gesamtgewicht: 2.120 kg
Anhängelast gebr.: k. A. – Gepäckraumvolumen: 410-1.465 Liter
Tankinhalt: 55 Liter – Kraftstoffart: Super – Verbrauch (Test): 10,9 l/100 km
Effizienzklasse: F – CO2-Ausstoß (WLTP/WA): 231 g/km – Euro 6 AP
Grundpreis: 62.700 Euro

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Mit der Kraft der Sonne über die Aller

125.000 Fährgäste in einem Vierteljahrhundert über den Fluß zwischen Otersen und Westen transportiert

Vor rund 25 Jahren, am 30. April 1997, wurde der erste im Landkreis Verden ausgeschilderten Radweg, der Aller-Radweg, zwischen Verden und Rethem durch die Gemeinden Dörverden und Kirchlinteln eingeweiht. Gleichzeitig wurde die Wiedereinrichtung der Allerfähre Otersen-Westen gefeiert. Ein Vierteljahrhundert später begann am Maifeiertag bereits die 26. Radwander- und Fährsaison, und viele kleine sowie große Radwanderer zog es an die „schwimmende Brücke“ über die Aller vor der herrlichen Kulisse von St.-Annen-Kirche und Amtshaus.
Im Schatten von St. Annen gab es schon im 16. Jahrhundert eine Fährverbindung, mit einer großen Wagen-Prahmfähre für Pferdegespanne und Weidetiere sowie einem kleinen Ruder-Holzboot als Personenfähre. 1967 endete die Fähr-Historie. Nach 30-jähriger Trennung zwischen den Aller-Dörfern Otersen und Westen wurde am 30. April 1997 das neue Dielenboot aus Eichenholz mit Elektro-Außenborder feierlich in Betrieb genommen – geplant für 3000 Fährgäste vom 1. Mai bis 3. Oktober – nur an den Wochenenden.
Wo sollen 3000 Fährgäste jährlich herkommen, fragten Skeptiker – und wurden nicht bestätigt, ganz im Gegenteil. Gut 1000 Gäste waren es bereits am 1. Mai 1997 und mehr als 8000 Radwanderer in der ersten Saison. Jetzt, 25 Jahre später, hätten es also 75.000 Gäste sein sollen – fast 125.000 sind es geworden. Diese beeindruckende Zahl unterstreicht die Fahrrad-Nutzung in der Naherholung einheimischer Gäste und die Bedeutung des Fahrrades durch Urlauber beim „sanften Tourismus“. Durch weitere ausgeschilderte Radwanderwege haben sich der Landkreis Verden und der Heidekreis zum „Radlerparadies“ entwickelt.
Im zurückliegenden Vierteljahrhundert hat sich viel getan: Geradelt wird nicht nur mit Muskelkraft, sondern immer mehr Elektro-Fahrräder rollen über die Radwege und auf die Solar-Allerfähre. Von 1997 bis 1999 musste jedes Fahrrad einzeln mit der Muskelkraft der Fährleute über die Bordwand in das kleine Eichenholz-Boot gehoben werden. Seit 2000 ist eine größere Fähre mit Bug-Klappe im Einsatz, sodass Fahrräder bequem auf die Fähre rollen können.
Unverändert blieb seit 1997 das Antriebs- und Energiekonzept: Ein leiser Elektromotor – angetrieben von am Allerufer erzeugtem und in der Solarfähre gespeicherten Sonnenstrom – sorgt für einen CO2-freiem Fährbetrieb. „1999 wurde uns in Bonn der Deutsche Solarpreis für Solare Transportsysteme verliehen. Weitere Preisträger in anderen Kategorien waren die ZDF-Umweltredaktion und der Deutsche Bundestag“, erinnert sich Vorsitzender Günter Lühning am Ende seiner 30-jährigen Amtszeit an einen der Höhepunkte in der 25-jährigen Geschichte der Solar-Allerfähre.
„Die Solarfähre ist das Herzstück unseres vor 30 Jahren gegründeten Heimat- & Fährvereins“, betonte Technikwart Karlheinz Bruns am Maifeiertag. „Wir wollen nicht immer mehr und weitere Rekorde, sondern zufriedene Gäste“, so Bruns. Am 1. Mai gab es offensichtlich viele hundert zufriedene Gäste, die auf der Fährwiese an der Aller teilweise mehrere Stunden verweilten. Die Fährleute hatten einen Biergarten mit Tischen und Bänken aufgebaut, und die Gäste genossen das trockene, teils sonnige Mai-Wetter.
Die Aufenthaltsqualität auf der Oterser Fährwiese wurde in den zurückliegenden Jahren immer weiter verbessert. Viel Lob gab es aus den eigenen Reihen am Wochenende für Schriftführer und Platzwart Rolf Homann, der die Anlage zum Saisonauftakt gut in Schuss gebracht hat. Insgesamt drei Schwarzpappeln als typische Bäume in einer Fluss-Auenlandschaft wurden von den Fährleuten gepflanzt. Inzwischen sind diese drei Schwarzpappeln auch Schattenspender. Weidenbüsche umsäumen die Fährwiese.
„Seele baumeln lassen“ ist bei uns kostenfrei möglich, werben die Fährleute für das Kleinod an der Aller. Zum Saisonauftakt sorgten die Fährleute nicht nur für einen reibungslosen Fährbetrieb „mit der Kraft der Sonne und des Ehrenamtes“, sondern auch für Erfrischungsgetränke. Gleich nebenan boten Birgit und Henning Rohde aus Otersen Cocktails am Allerstrand, und am nächsten Stand sorgte eine Fleischerei aus Walsrode mit Bratwurst, Schaschlik und Co. für das leibliche Wohl.
Bis zum 3. Oktober sind die Fährleute an jedem Sonnabend von 14 bis 18 Uhr und an jedem Sonn- und Feiertag von 10 bis 18 Uhr aktiv und betreiben die „schwimmende Brücke“ als gute Verbindung zwischen Weser, Aller und Heide. Aktuelle Informationen gibt es im Internet auf www.solar-allerfaehre.de.

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Führungswechsel bei den Fußballern

Gerhard Pickard übergibt beim SVE Bad Fallingbostel den Spartenvorsitz an Thomas Heinke

Bei der Abteilungsversammlung der Fußballer des SVE Bad Fallingbostel wurden die Vorstandsposten neu besetzt. Gerhard Pickard, der fast ein Jahrzehnt die Geschicke der Kicker geleitet hatte, stellte seinen Posten zur Verfügung. Ihm folgt der bisherige 2. Vorsitzende Thomas Heinke. Dieser bedanke sich bei Gerhard Pickard für seine geleistet Arbeit in der Vergangenheit und freute sich gleichzeitig über dessen Bereitschaft, dass dieser als Schatzmeister weiterhin im Vorstand aktiv sein wird.
Neuer 2. Vorsitzender wurde Matthias Heinrich, das Amt der Schriftführerin und der Öffentlichkeitsarbeit bekleidet Nicole Warncke. Die Jugendleitung liegt unverändert in den Händen von Oliver Gärtner und seinem Bruder Florian als sein Stellvertreter.
Zum neuen Schiedsrichterobmann der Fußballer ist Fynn Heßland gewählt worden. Auch zukünftig wird es einen Beirat des Vorstandes geben, deren Mitglieder sich aus den Seniorenmannschaften zusammensetzen wird.
In den Berichten der Herrenmannschaften und der Jugendabteilung war ein Tenor übergreifend zu erkennen: Die sportliche Zusammenarbeit zwischen dem SVE Bad Fallingbostel und dem TSV Dorfmark als Heidmark trägt Früchte und bereitet den Beteiligten große Freude. Dort konnte in den vergangenen Jahren ein Fundament für die zukünftige fußballerische Ge-meinschaft aufgebaut werden, das auch vom neu gewählten Vorstand in vollem Umfang unterstützt wird. Im Jugendbereich gab es einen Zuwachs an Mannschaften, und bei den Senioren wurde ein drittes Herrenteam für den Punktspielbetrieb gemeldet.
Da aufgrund der Corona-Pandemie in den vergangenen beiden Jahren keine Jahresversammlung stattgefunden hat, lag eine Reihe Ehrungen für langjährige Mitglieder der Abteilung an, die zeitnah in einer gesonderten Veranstaltung durchgeführt werden sollen: 60 Jahre: Bodo Gebien (in 2020); 50 Jahre: Reinhold Schneider (in 2020), Detlef Linke, Claus-Peter Lohmann, Manfred Westermann, Ralph Buhr (in 2021), Horst Heller, Matthias Heinrich (in 2022); 40 Jahre: Ulrich Schwabe, Thomas Heinke (in 2021); 25 Jahre: Simon Reinhardt, Julian Peters, Jan Götze (in 2021) Florian Bornemann sowie Harry Hahn (in 2022).

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Auf der Höhe der Zeit und des Anspruchs

Sportlicher Volkswagen Taigo ist ideal für junge Familien und Menschen, die hin und wieder mehr Platz brauchen

Es lässt sich wohl nicht vermeiden, einen SUV Light oder auch einen Crossover im Coupé-Stil zu bauen, wenn man Erfolg haben will. Diese Fahrzeuge, die etwas erhabener daherkommen als eine schlichte Limousine und damit schon mehr Größe durch ihre höhere Bauart signalisieren. Volkswagen hat einen riesigen Erfolg mit dem Modell T-Roc und kann auch in der Klasse darunter noch Potenzial aufholen – und zwar mit dem Taigo. Das Modell wird in Barcelona gebaut und ist dem Polo in seiner Plattform so ähnlich, dass es zu Zeiten des Golf Plus sicherlich Polo Plus genannt worden wäre. Aber das ist wenig sexy. Der Taigo ist durch seine Abmessungen für junge Familien ebenso ideal wie für Singles, die hin und wieder etwas mehr Platz benötigen, als in den herkömmlichen Polo-Modellen.
Da der Taigo wie ein junges Geschwister vom T-Roc wirkt, wird er auch im Markt nicht lange auf den Erfolg warten müssen. Die Voraussetzungen dafür sind jedenfalls prächtig. Bequeme Ein- und Ausstiegswinkel, gute Übersicht nach vorn und für vier Passagiere genügend Platz, wenn diese nicht den Höhenunterschied in einer normalen jungen Familie übertreffen. Dass im Fond nicht übermäßig viel Beinfreiheit herrscht, ist in der Klasse üblich. Durch die variablen Sitzpositionen sind da aber variable Möglichkeiten vorhanden.
Noch hat Volkswagen den Taigo nicht ans Stromnetz gehängt und ausschließlich Ottomotoren vorgesehen. Das Spektrum reicht vom Ein-Liter-Dreizylinder bis zum sportlichen 1,5-Liter-Vierzylinder. Der im Test gefahrene 1,5-Liter-Taigo bestach von der ersten Sekunde an durch seine Sportlichkeit, wobei er den Betrachtern eher durch die außergewöhnliche Farbwahl auffiel. Volkswagen hat in jüngster Vergangenheit Mut zu ungewöhnlichen Farben bewiesen, was der Marke eine jugendliche Frische verleiht und damit auch Zielgruppen erschließt, die den Wolfsburger Konzern ein verstaubtes Image unterstellen wollten.
Wer den Zündknopf des Taigo gedrückt hat, wird schnell merken, dass Leistung und Gewicht so unmittelbar zusammenhängen und somit nicht unwesentlich zur Agilität des Taigo 1,5 beitragen. Mit 150 PS greift der Taigo richtig zu. Er beschleunigt eindrucksvoll aus dem Stand auf Tempo 100 innerhalb von 8,6 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 212 km/h. Das Fahrwerk ist keineswegs überansprucht, wenn diese Leistungen abgerufen werden. Selbst bei erhöhtem Seitenwind scheint der Taigo auf der Straße befestigt zu sein, so gut harmonieren die Komponenten auf die Beanspruchungen. Nicht einmal übermäßige Lautstärke dringt dabei bis in den Innenraum vor.
Während sich die Verkehrsteilnehmer mehr und mehr auf die hohen Treibstoffpreise durch entsprechende Fahrweise eingestellt haben, desto weniger wird der Tankwart mit den mobilen Menschen zu tun haben. Beim Taigo scheint die Sparsamkeit vorgegeben. Trotz anspruchsvoller Anforderungen hat der schmucke Wolfsburger im Cross-Over-Format nicht mehr als 8,6 Liter aus dem Tank genommen. Es geht aber auch dezenter, wie sich auf passiv ausgerichteten Teststrecken und bei guten Witterungsvoraussetzungen zeigte. Dann kommen Verbräuche zustande, die noch unterhalb der 7-Liter-Grenze liegen.
Hinsichtlich der Bedienbarkeit des Multi-Media-Systems samt Navigator und Assistenzvorgaben ließe sich noch Vieles vereinfachen und perfektionieren. Trotzdem sind eine Fülle von Assistenzen vorhanden, die bei entsprechenden Vorgaben tüchtig mithelfen, die Fahrten sicherer zu gestalten. So lässt es sich über den Tempomat mit angeschlossenem Spurassistenten so leicht über die Straßen fahren, dass es kaum noch Unterstützung durch Fahrerin oder Fahrer bedarf. Selbst die Vorgaben der Straßenverkehrsordnung werden dabei berücksichtigt. Damit dürfte es niemandem mit einem Taigo als Begleiter mehr gelingen, in Flensburg aktenkundig zu werden.
Dass Volkswagen sich die Annehmlichkeiten technischer Entwicklung gut bezahlen lässt, ist den umfangreichen Zubehör-Preislisten zu entnehmen. Wer sich auf das Grundmodell konzentriert, kommt mit knapp über 30.000 Euro für den 4-Zylinder-Taigo aus. Aber wer will auf die Fülle der Behaglichkeiten und Sicherheitskomponenten verzichten?

Kurt Sohnemann

Technische Daten: Volkswagen Taigo 1.5 TSI DSG
Hubraum: 1.498 ccm – Zylinder: 4 Reihe Turbo – Leistung kW/PS: 110/150
Frontantrieb – 7-Gang-Doppelschaltautomatik – Max. Drehmoment: 250 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 212 km/h – Beschl. 0-100 km/h: 8,6 Sek.
Leergewicht: 1.304 kg – Zul. Gesamtgewicht: 1.750 kg
Anhängelast gebr.: 1.200 kg – Gepäckraumvolumen: 455-1.281 Liter
Tankinhalt: 40 Liter – Kraftstoffart: Super – Verbrauch (Test): 7,8 l/100 km
Effizienzklasse: B – CO2-Ausstoß (WA): 138 g/km – Euro 6d
Grundpreis: 31.265 Euro

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Ersterfindung für Familien geht mit Strom auf Naherholung

Der Citroen e-Berlingo ist dank Elektroenergie günstig im Verbrauch und kann mit Joie-Kindersitzen perfekt ergänzt werden

Es ist nicht verwunderlich, dass Citroen seinen e-Berlingo mit auf die Reise zum Kindersitzhersteller Joie nimmt, um die praktischen Vorzüge zu demonstrieren, die von beiden Seiten der Hersteller aktuell erzielt wurden. Da gibt es Babysitze, die mit ihren Insassen dadurch mitwachsen, weil ihnen im Zuge der Zeit Bestandteile entfernt werden können. Joie hat Sitze entwickelt, die bei einer Grundhalterung in der üblichen Kindersitz-Arretierung einfach nur samt Baby oder Kind aufgesetzt werden, um dann mitsamt der Familie auf Fahrt gehen zu können.
Es waren einst die Techniker von Citroen, die den Berlingo für die praktische Anwendung einer Familie weiterentwickelt haben. Der Kindersegen sollte nicht nur sicher, sondern auch praktisch untergebracht werden. Die Entwicklungen reichten von den Tabletts zum Malen kreativer Bilder bis hin zu Ablagefächern von Spielzeug im Unterboden oder unter dem Himmel des Fahrzeugs. Zum Verstauen von Kinderwagen und übrigen Utensilien entwickelte Citroen nach und nach immer pragmatischere Lösungen, sodass es bis heute kein Fahrzeug auf dem Markt gibt, das dem Berlingo in dieser Disziplin und Fahrzeugklasse das Wasser reichen könnte. Heute ist es allerdings der Strom, der gereicht werden muss, um fortzukommen.
Der e-Berlingo wird natürlich ausschließlich mit der unsichtbaren Energie aus der Steckdose gefüttert, was im Idealfall nachts passiert, weil das Fahrzeug einen 11-kW-Anschluss hat, der für die Ladung der Lithium-Ionen-Batterie dann knapp über fünf Stunden benötigt. Dafür liefert der e-Berlingo dann Leistung für etwa 279 Kilometer. So besagt es jedenfalls die
theoretische Vorgabe des Herstellers.
An den öffentlichen Steckern, die der 50 Kilowattstunden fassenden Batterie Leben einhauchen, steht der e-Berlingo nur knapp über eine halbe Stunde, wenn er mit seiner Familie auf großer Fahrt ist. Es könnte angesichts der reellen Reichweite eine Stopp-and-Go-Fahrt werden, die mit den Zwangspausen von Fahrzeug und Babywindel um Gleichklang optimiert werden sollte.
Der Elektro-Berlingo von Citroen ist nicht nur durch seine innere Ruhe überzeugend. Da zumeist schon die Passagiere einer Familie für entsprechende Unterhaltung sorgen, dürfte jede Fahrt zum Vergnügen werden. In der Realität fallen diese naturgemäß recht kurz aus, weil weder Kindergärten, Schulen oder Einkaufszentren weit vom heimischen Herd entfernt angesiedelt sind. Mit dem e-Berlino werden somit häufig alle Dienste erledigt, für die ein praktisches und leicht zu handhabendes Auto notwendig ist. Und genau hier liegt die Stärke des flexiblen Franzosen.
Durch eine ausgewogene Gewichtsverteilung konnte eine sehr komfortable Straßenlage geschaffen werden. Einen Beitrag dazu leistet ebenfalls die Batterie im Unterboden. Nur die Kleinen im Innenraum werden hier ihre Bemängelungen aussprechen. Es sind keine Staufächer im Boden vorhanden, wie es sie in den fossil betriebenen Varianten des Berlingo gibt. Dafür bleibt jetzt etwas mehr Haushaltgeld über, da die Elektroenergie bekanntlich günstiger zu haben ist, als das flüssige Gold an der Tankstelle.
Bei Bremsenergie-Rückgewinnung und dezenter Fahrt (die Fahrmodi lassen sich von ökologisch bis sportlich ändern) haben die Insassen auch Freude, wenn ein Elektrofahrzeug nicht gleich losschießt wie eine Harpune. Der e-Berlingo ist verhalten unterwegs und beendet auch seinen Vortrieb bei akzeptablen 135 Stundenkilometern.
Kurt Sohnemann

Technische Daten: Citroen e-Berlingo
Elektro-Synchronmotor – Leistung kW/PS: 100/136
1-Gang Stufenlose Automatik – Frontantrieb – Max. Drehmoment: 260 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 135 km/h – Beschl. 0-100 km/h: 11,7 Sek.
Leergewicht: 1.739 kg – Zul. Gesamtgewicht: 2.290 kg
Anhängelast gebr.: 750 kg – Gepäckraumvolumen: 65-775 Liter
Reichweite (WA): 279 km – Verbrauch (WA): 19,7 l/100 km
Ladezeit (DC): 35 min. – Effizienzklasse: A+++ – CO2-Ausstoß (WA): 0 g/km
Grundpreis: 36.590 Euro

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Entwicklung der Sparbüchse für Sparfüchse

Mitsubishi hat mit dem Space Star ein hübsches und günstiges Modell gebaut

Es mag sein, dass es Verkehrsteilnehmer gibt, die sich nicht um die Kosten der Mobilität kümmern müssen. Für alle anderen hat Mitsubishi das Modell Space Star entwickelt. Wer jetzt gedacht hätte, in die Zeiten eines Trabants rückgeführt zu werden, irrt gewaltig. Der Space Star ist ein ausgesprochen angenehmes Fahrzeug, das insbesondere im immer enger werdenden Verkehrsraum seinen Platz gefunden hat.
Die Hersteller aus Fernost haben zudem die Lücke erkannt, den kleinen Flitzer genau für seine Bestimmungen vorzubereiten. Jetzt haben sie das Zubehörprogramm so gestaltet, dass Pizza-Dienste, Pflegedienste, Lieferservice aller Art und andere Verkehrsteilnehmer, die nicht auf große Raumkapazität angewiesen sind, schnell und wendig ihr Ziel erreichen, ohne auf die äußeren Bedingungen wie Wärme und Kälte achten zu müssen. „Wir sind auf die Einsatzmöglichkeit des Space Star aufmerksam gemacht worden, als uns Medizindienste nach der Verwendung bei der Impfmittelversorgung fragten“, erzählt ein Mitsubishi-Mitarbeiter. Die Folge war eine Lösung, in der Aufbewahrungsbehältnisse für den Gepäckraum erstellt wurden, in denen bei Temperaturgleichheit durch entsprechende Stromversorgung diese Dienste geleistet werden. Immerhin bietet der Heckraum eine Kapazität von über 900 Litern. Nach dem unkomplizierten Einbau einer Bodenplatte wurden Boxen montiert, die ebenso einfach wieder zu entfernen sind, um die Lieferdienste abzuleisten.
Wer also ein Fahrzeug mit fünfjähriger Garantie und zu einem Anschaffungspreis von 11.490 Euro im Fuhrpark haben will, sollte sich auf den Weg zum Mitsubishi-Händler machen. Der Space Star wird zudem in Aktionswochen zu vierstelligen Preisen verkauft. In der Basis-Ausstattung sind dann elektrische Fensterheber, elektrische Fahrersitzverstellung, Regensensor und andere Annehmlichkeiten schon enthalten.
Da das kleinste Modell in der Palette des Herstellers auch eine Anhängekupplung unter das Fahrwerk bauen lassen kann, ist mit dem Space Star die Beförderung von zwei Fahrrädern auf einem entsprechenden Träger möglich. Die Stützlast wird dabei sogar von E-Bikes auf dem Träger eingehalten, wenn die Akkus an Bord genommen werden. Wo sie wohl ohnehin besser aufgehoben sind, solange es Menschen gibt, die das Dein und Mein nicht so klar voneinander unterscheiden.
Damit sich der Space Star mit seinen 71 Pferdestärken aus dem Dreizylinder auch in seinem Design von seinen Gefährten abhebt, hat Mitsubishi eine Fülle von Individualisierungsmöglichkeiten ins Angebot geholt. Immer mit Kooperation erfahrener Zulieferer und durch eigene Kreativität konnte so ein umfangreiches Paket für die Autofahrer geschnürt werden, die sich ihr Fahrzeug bei niedrigen Kosten so auf den Leib schneidern wollen, damit es ein Unikat in der Nachbarschaft bleibt.
Dass der Space Star kein Kandidat für einen Taxidienst oder für den Rennsport ist, versteht sich von selbst. Der niedliche Japaner, der bereits für seine technische Unanfälligkeit von den Prüfdiensten ausgezeichnet wurde, will ein zuverlässiger Partner für einen langen Zeitraum sein. Dafür sind alle Grundlagen seinerseits gelegt. Und auch wer ihn sich in Garage oder Fuhrpark holt, sollte über viele Jahre zufrieden sein, denn die Symbiose Fahrzeug und Halter wird eine glückliche Verbindung werden, wenn auch die Treibstoffpreise in der Kalkulation eine Rolle spielen. Bei einem Verbrauch von 5,1 Liter Superbenzin für hundert Kilometer kann man, ohne beleidigend zu werden, von einem Sparschwein auf Rädern sprechen, wenn ein Space Star vorfährt.

Kurt Sohnemann

Technische Daten: Mitsubishi Space Star Plus 1.2 L
Hubraum: 1.193 ccm – Zylinder: 3 Reihe – Leistung kW/PS: 52/71
Frontantrieb – 5-Gang-Getriebe – Max. Drehmoment: 102 Nm/3.500 U/min.
Höchstgeschwindigkeit: 167 km/h – Beschl. 0-100 km/h: 14,1 Sek.
Leergewicht: 950 kg – Zul. Gesamtgewicht: 1.340 kg
Anhängelast gebr.: 200 kg – Gepäckraumvolumen: 235-912 Liter
Tankinhalt: 35 Liter – Kraftstoffart: Super – Verbrauch (Test): 5,1 l/100 km
Effizienzklasse: C – CO2-Ausstoß (WA): 105 g/km – Euro 6d
Grundpreis: 11.490 Euro

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Erste Vögel sind schon eingezogen

Kinder der Landkindertagesstätte Schneeheide bauen mit dem Verein Regenwald-Hilfe Nistkästen

Der Umweltschutz ist unser ständiger Begleiter. In der Zwischenzeit hat fast jeder verstanden, wie wichtig es ist, unsere Natur zu schützen und der Flora und Fauna zu helfen. Bei der Umweltschutzpädagogik kommt es darauf an, früh anzufangen. Aus diesem Grund haben sich kürzlich die Kinder aus der Dino-Gruppe der Paritätischen Landkindertagesstätte Schneeheide unter Anleitung des Vereins Regenwald-Hilfe aus Walsrode zum Nistkastenbau getroffen. Initiiert wurde die Veranstaltung durch Jessica Fuhrhop, selbst Erzieherin und Sozialpädagogin, vom Ringhotel Forellenhof in enger Zusammenarbeit mit der Regenwald-Hilfe.
„Ich war sofort Feuer und Flamme, als wir gefragt wurden dieses Projekt zu begleiten und gemeinsam mit meiner Kollegin Beate Ehrsam-Hain war es uns ein Vergnügen dieses Thema mit unseren Kindern aufzugreifen. Umweltschutz ist in unserer Gruppe sowieso schon immer ein begleitendes Thema über das ganze Jahr“, meinte Sarah Adamski, Erzieherin in der Landkindertagesstätte.
Das Ringhotel Forellenhof ist ein Traditionsunternehmen, das sich Umweltschutz und Regionalität auf die Fahne geschrieben hat. Aus diesem Grund schlossen sich im vergangenen Jahr der Forellenhof und der Verein Regenwald-Hilfe (RWH) zusammen, um gemeinsam noch mehr im Bereich Umweltschutz vor der eigenen Haustür zu machen. „Wir sind sehr stolz, ein regionales Unternehmen als Kooperationspartner gewonnen zu haben. Mit dem Forellenhof zusammen können wir Projekte wie dieses organisieren und durch die Hilfe des Hotels auch finanzieren“, so der 1. RWH-Vorsitzende Jan Pflugstedt.
Für das Abenteuer Nistkastenbau waren die Väter, die sich mit ihren Kindern für die Veranstaltung angemeldet hatten, mit einem Bollerwagen voller Werkzeug angefahren gekommen. Nach der Begrüßung wurde das vom Forellenhof finanzierte und zur Verfügung gestellte Material ausgehändigt und durch Aufbauskizzen erklärt. Beim Aufbau stand der RWH als Berater für Groß und Klein zu Seite.
Alle Kinder und Väter waren eifrig bei der Sache und wollten die Nistkästen so schön wie möglich machen. Bereits im Vorfeld hatte die Landkindertagesstätte die Jungen und Mädchen auf das Thema Vögel vorbereitet, sodass mit diesem Projekttag das Thema optimal abgeschlossen wurde. „Es freut mich immer wieder zu sehen, wie begeistert Kinder bei der Arbeit für die Natur sind“, so Jessica Fuhrhop vom Ringhotel Forellenhof.
Die fertigen Brutkästen für heimische Wildvögel wurden sofort am neuen Abenteuerspielplatz des Forellenhofs aufgehangen, um den Vögeln dort mehr Nist-Möglichkeiten anzubieten. So können die Kinder bei einem Besuch des Hotels mit ihren Eltern ihre Kästen bestaunen. Dies wurde ein paar Tage später auch gemeinsam getan, bei einer Kugel Eis für die Kinder und ein Schnuckenbräu für die Väter als Belohnung. Und nebenbei konnten tatsächlich schon die ersten Vögel beobachtet werden, die mittlerweile die Nistkästen bewohnen.
„Wir freuen uns sehr, dass die Veranstaltung ein so großer Erfolg war“, sagte Jan Pflugstedt. Es war die erste Veranstaltung in dieser Art des Vereins, weitere sollen folgen. „Wir sind der Ansicht, dass es wichtig ist, den Kindern von klein auf beizubringen, was es zu schützen gilt und mit welchen einfachen Mitteln man einfach Großartiges bewegen kann.“

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Bewährter Vorstand bleibt im Amt

Mitgliederversammlung des Präventionsrats der Samtgemeinde Schwarmstedt

Bei der Jahresversammlung des Schwarmstedter Präventionsrates bestätigten die anwesenden Mitglieder im Uhle-Hof den Vorstand. Somit leiten weiterhin Volker Banschbach (1. Vorsitzender), Karla Schulz (2. Vorsitzende), Jürgen Hildebrandt (Kassenwart) und PaC-Managerin Nicole Mittelstaedt (Schriftführerin) die Geschicke des Vereins. Dazu kommen die Beisitzer Tara-Lee Wohlert (Vertreterin der Schwarmstedter Kindergärten), als Nachfolgerin von Maike Blajus, Heiner Siedentopf und Franziska Metelmann (Polizei), Katja Moheit (Pestalozzi-Stiftung) und Petra Effinghausen.
Der 1. Vorsitzende Volker Banschbach berichtete über das vergangene Jahr, in dem wieder einige der neu geplanten und der regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen ausfallen mussten. So fanden erstmals seit 2008 die Workshops in den 6. und 7. Klassen der KGS vom Verein Smiley zum Umgang mit Smartphone und sozialen Medien nicht statt. Ausgerichtet wurden aber die alljährliche Verlosung eines Zuschusses für einen Klassenausflug nach erfolgreicher Teilnahme am Nichtraucher-Wettbewerb „Be smart – Don`t start“ sowie ein Plakatwettbewerb zum Thema „Komasaufen“. Einige Lehrerfortbildungen vervollständigten die gute Kooperation mit der KGS.
Genauso gut verlaufe die Zusammenarbeit mit den vier Grundschulen der Samtgemeinde, mit der Förderschule und mit allen Kindertagesstätten. Gerade die Tatsache, dass immer alle mit im Boot seien, die Angebote geprüft und nachhaltig seien und wirklich in jedem Jahr wieder stattfänden, zeichne eine gute Präventionsarbeit aus. So kam auch die Bewerbung um den erstmals ausgelobten Niedersächsischen Präventionspreis offensichtlich gut bei der Jury an, ist man doch im Herbst zur Preisverleihung in Wolfsburg eingeladen.
Erfreulich waren nach dem Gewinn des Jugendförderpreises beim Wettbewerb des Autohauses Kahle und der Aufnahme in ein Förderprogramm der Klosterkammer Hannover weitere Geldzuweisungen der Staatsanwaltschaft Verden und eine Großspende der Avacon. Diese Gelder würden das breite Angebot an Präventionsmaßnahmen möglich und bezahlbar machen. Auch eine über ein Jahr laufende Pfandbon-Aktion im Edeka-Markt Wilde und die Gelder der htp-Glasfaseraktion brachten erhebliche Spendengelder ein.
Im Ausblick kündigte Banschbach die Auswertung der in mehreren Klassenstufen der KGS erfolgte Befragung im Rahmen der Initiative CTC (Communities that care oder Gesunde Kommune) an. „Senioren im Straßenverkehr“ und ein Vortrag zum Thema „Verletzung: Unfall oder Missbrauch“ seien geplant, zudem ein Eltern-Vortrag zur Mediennutzung.

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Ohne Reichweitenängste in den Kia EV6 AWD

Sportlich, bequem und alltagstauglich zeigt sich das koreanische Modell, das mit einer Batteriefüllung mehr als 400 Kilometern zurücklegt

„Car of the year“, „Best of the best“, „Red dot Award“ und diverse andere Auszeichnungen hagelte es bereits für den Elektro-Crossover Kia EV6, der erst seit diesem Jahr richtig im Markt angekommen ist, weil er im vergangenen Jahr erstmals deutsche Straßenbeläge gesehen hat. Kia zeigt mit dem EV6, dass es nicht nur optische Meriten zu gewinnen gibt, der Stromer ist auch technisch so ausgereift, dass sich einige Entwickler bei renommierten Unternehmen der Branche die Augen reiben. Aus dem Stand haben die Koreaner ein Fahrzeug auf die Räder gestellt, das ohne Frage in die Oberklasse gehört, obwohl es der Preis nicht vermittelt.
Sportlich, bequem und absolut alltagstauglich präsentiert sich der Kia EV6 in der 77,4 kW/h-Version. Die Kapazität von 77,4 Kilowattstunden lässt sich zudem an den Schnellladestationen mit einer Höchstladeleistung von 350 kW in knapp 20 Minuten aufladen. Aber das sind Werte, die nur bei optimalen Voraussetzungen zu schaffen sind. Da die Ladesäulen hohen Leistungsschwankungen unterlegen sind, sollte man eine knappe Stunde Pause einplanen, wenn die Reise einmal über 400 Kilometer weit führt. Es ist aber keine utopische Vorstellung, über 400 Kilometer weit mit einer Batteriefüllung zu kommen. Der EV6 legte im Testbetrieb tatsächlich 447 Kilometer zurück, nachdem er vollgeladen wurde. Die Leistung setzt aber voraus, dass der komfortable Schönling nicht über die Autobahn gehetzt wird oder die erlaubte Anhängelast von 1600 Kilogramm hinter sich herschleppen muss.
Der Zugbetrieb bleibt dem EV6 sehr wahrscheinlich in der Realität erspart. Die Möglichkeit zeigt aber die große Einsatzfähigkeit des Allradfahrzeugs. Die beiden Syncron-Elektromotoren, die bei 325 PS ein Drehmoment von 605 Newtonmeter auf die Räder bringen, drücken die Insassen regelrecht in die höchst bequemen Sitze, wenn der EV6 innerhalb von fünf Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Dann hat die Fahrerin oder der Fahrer den Sportmodus am Lenkrad gewählt. Es gibt aber auch eine normale Variante und den Eco-Modus. Auch in diesen Leistungsvorwahlen ist der Kia nicht unsportlich unterwegs.
Für die Person auf dem Pilotensitz sind alle notwendigen Funktionen optimal um sie herum gruppiert, sodass es keine ablenkenden Suchspiele geben muss, keine missverständlichen Bedienungen oder Rätsel. Kia hat das Interieur ohnehin so aufgestellt, das sich vom ersten Moment ein uneingeschränkter Wohlfühlmoment breitmacht. Apropos breitmachen – für vier Personen gibt es keinerlei Entfaltungseinschränkungen, wenn es auf große Reise gehen soll. Für fünf Insassen sind kurze und mittlere Entfernungen aber auch kein Problem.
Trotz der hohen Batterieleistung bleibt für das Gepäck noch recht viel Platz. Von 490 bis 1300 Liter reicht die Aufnahmekapazität. Darüber hinaus bietet auch der Innenraum praktische und geräumige Ablageflächen. Zusätzlich können noch 20 Liter unter der Fronthaube verstaut werden. Kia hat die gesamte Kompetenz im Entwicklungszentrum Rüsselsheim gebündelt und in den EV6 eingebracht – eine echte Meisterleistung.
Zwar ist der günstigste EV6 schon für 44.990 Euro zu haben (die Förderungsbeträge sind noch nicht abgezogen), soll das Modell aber mit den zwei Motoren und dem Allradsystem ausgestattet sein, ist ein Mindestpreis von 52.890 Euro fällig. Der EV6 ist dann bereits hochwertig ausgestattet. Wer aber noch mehr Exklusivität drauflegen möchte, darf sich für 6000 Euro noch das GT-Line-Paket spendieren. Darin enthalten sind dann diverse Verwöhn-Accessoires edelster Sorte.

Kurt Sohnemann

Technische Daten: Kia EV6 77,4 kWh AWD
2 Elektro-Syncronmotoren – Systemleistung kW/PS: 239/325
1-Gang – Stufenlose Automatik – Allradantrieb – Max. Drehmoment: 605 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h – Beschl. 0-100 km/h: 5,0 Sek.
Leergewicht: 2.100 kg – Zul. Gesamtgewicht: 2.530 kg
Anhängelast gebr.: 1.600 kg – Gepäckraumvolumen: 490-1.300 Liter
Reichweite (Test): 447 km – Ladezeit (350 kW): 20 min.
Verbrauch (Test): 17,3 kW/100 km
Effizienzklasse: A+++ – CO2-Ausstoß (WA): 0 g/km
Grundpreis: 52.890 Euro

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Ein halbes Jahrhundert im Verein

Mitglieder-Ehrung und Verleihung der Sportabzeichen beim MTV Schwarmstedt

Die vierte Hauptversammlung innerhalb eines halben Jahres hielt der MTV Schwarmstedt kürzlich in der Sporthalle der Grundschule ab, und die Beteiligung der Mitglieder hielt sich in Grenzen. So führte der 1. Vorsitzende, Dr. Jan-Wilhelm Fischer, auch zügig durch den Abend, denn alle Berichte beschränkten sich im Wesentlichen darauf, dass es nicht viel zu berichten gab.
Bedingt durch die Pandemie hatte Sportbetrieb wenn überhaupt nur eingeschränkt und unter strengen Hygieneregeln stattgefunden. Alle Sparten hatten versucht, das Beste daraus zu machen und entweder den Trainingsbetrieb nach draußen verlegt oder den Sportlern Trainingspläne und Video-Material bzw. Online-Meetings angeboten. Auch wenn einzelne Gruppen Probleme hatten, nach dem Lockdown ihre Mitglieder wieder in die Hallen und Sportstätten zu locken, gab es insgesamt doch kaum Mitgliederschwund; die Austritte konnten weitgehend durch Neuanmeldungen aufgefangen werden, sodass der Verein weiterhin knapp 1200 Mitglieder zählt. Allerdings gingen dem Verein allmählich die Übungsleiter aus, bedauerte Dr. Fischer. So müsse der Sportbetrieb in der Judosparte komplett ruhen wegen Trainermangel, und in der Schwimmsparte zeichne sich für kommendes Jahr ein Problem ab, bei den Handballern zum Saisonende. Er bat daher alle Anwesenden, in sich zu gehen, und über potenzielle Kandidaten als Übungsleiter nachzudenken und diese anzusprechen oder sich auch selbst beim MTV-Vorstand zu melden. Es könne damit zwar niemand reich werden, aber eine kleine Entschädigung werde immerhin gezahlt, auch ohne Trainerlizenz, so der erste Vorsitzende.
Beim Sportabzeichen gab es nennenswerten Schwund zu verzeichnen; waren es 2019 noch mehr als die angestrebten 110 Absolventen, schafften es 2020 nur 24 Teilnehmer. Und das lag nicht an plötzlich erschwerten Bedingungen, sondern an den durch die Pandemie stark eingeschränkten Trainingsterminen. Daher soll in diesem Jahr schon in den Osterferien begonnen werden, so die Verantwortliche Angela Baranowsky.
Einige Sportabzeichen wurden im Rahmen der Jahresversammlung verliehen, und auch drei Ehrungen langjähriger Mitglieder durften Dr. Fischer und sein Stellvertreter Michael Graubohm vornehmen. So wurden Marion Graubohm für 25-jährige und Karin Essert für 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Neben der obligatorischen Urkunde erhielten sie einen Blumenstrauß und einen Gutschein mit dem Betrag ihrer Mitgliedsjahre. Eine besondere Ehrung wurde Rotraud Rades zuteil: Da sie dem MTV bereits 50 Jahre die Treue hält, wurde sie zusätzlich zum Ehrenmitglied ernannt und ist nun bis zum Lebensende beitragsfrei.

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